Um die Weihnachtspyramide und deren Figuren nach über 20 Jahren grundhaft zu restaurieren, initiierte die Stadtverwaltung Roßwein im Amtsblatt Mai 2021 einen Spendenaufruf, welche die notwendigen Arbeiten am Wahrzeichen des Roßweiner Weihnachtsmarktes unterstützen sollte. Auf das Konto zur Aufarbeitung der 15 Pyramidenfiguren wurden bis zum 31. August 2021   5.500 € eingezahlt. Für diese große Spendenbereitschaft bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Spendern und Unterstützern des Projektes zur Generalüberholung der Roßweiner Weihnachtspyramide. Die Figuren, welche am 28. November 1998 das erste Mal auf der Pyramide ihre Runden drehten und das Roßweiner Handwerk darstellen, werden durch die Holzwerkstätte der Diakonie bis zum Herbst 2022 aufgearbeitet. Trotzdem müssen die Besucher des Roßweiner Weihnachtsmarktes nicht auf das besondere Weihnachtssymbol auf dem Marktplatz verzichten. Wie Bürgermeister Veit Lindner mitteilte, ist es möglich, dass ein bis zwei Figuren fehlen, jedoch alle anderen, welche noch nicht der Restaurierung unterzogen wurden, werden gewissenhaft ihre Runden drehen. Ursprünglich wurde für die komplette Aufarbeitung aller 15 Pyramidenfiguren ein Betrag von 3.000 € kalkuliert. Dieser wird zum einen durch die aktuellen Preissteigerungen, vor allem beim Rohstoff Holz, nicht zu halten sein und zum anderen soll die Pyramide eine neue elektrische Verkabelung erhalten.

Auf diesem Weg möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei allen Spendern und Unterstützern bedanken, welche die Patenschaft für einzelne Figuren übernahmen oder verschiedenste Geldbeträge, auch anonym, überwiesen. Die komplett sanierte Roßweiner Weihnachtspyramide soll zum Weihnachtsmarkt 2022 dann feierlich eingeweiht werden.

Wir bedanken uns bei folgenden Sponsoren:

Zimmerei Uwe Leeser
Ute Lomtscher
Elektro Roßwein GmbH
Karsten Kolko
Gerhard und Gisa Huhn
Claudia Päsler
Margot Tränkner
Rosemarie Kunath
Hannelore Glöckner
Kathleen Herbst
Andre Glöckner
Edeltraud Schmidt
Gertraude Block
Rosemarie Hortenbach
ESB Seniorenresidenz
Brambor Pflegedienst GmbH
Lothar und Ilona John
Peter und Ute Krause
Birgit Undeutsch
Karin Friebel
Grit und Uwe Prill
Marita Zill
Sigrid und Wolfgang Görlt
Renate Höber
Reha-Zentrum Roßwein GmbH
Kerstin und Uwe Förster
Michal Hälsig
Ina Uhlemann
Marlies und Achim Liebelt
Monika und Detlef Hoppe
Michael Berg
Ev.-Luth. Kirchenbezirk
Brigitte Wache
Diana Senf
Udo und Eva-Maria Kretschmer
Viola und Konrad Lenk
Birgit Haunstein
Dieter und Hildegard Beyer
Reiner und Veronika Krüger
Ulrich Lindner
Veit Lindner
Heidrun und Wolfgang Scharfe
Ralf und Kerstin Höber
Seifersdorfer FFw-Verein
Romi Wache
Brigitte Antrag
Barbara und Günther Ruckert
Thomas Krebs
Edith und Horst Merkel
Karl-Heinz Schindler
Gerd Zschiesche
Jochen Bauer

 

 

   

Das Landhotel Sonnenhof in Ossig erweitert seine Schießanlage um ein hochmodernes Schießkino. Dabei wird die neue Schießanlage auf die bisherige aufgesetzt, womit zukünftig auf zwei Etagen geschossen werden kann. Wie Inhaber Markus Weinert betonte, ist das Spannendste dabei, dass die neue Anlage während des laufenden Betriebes auf die vorhandene aufgesetzt wird. Für die bisherige Auslastung der erst im Frühjahr 2020 in Betrieb gegangenen Schießanlage sorgt die Sächsische Polizei, welche wochentags von 08.00 bis 16.00 Uhr Schießtraining für alle Polizeidirektionen durchführt. Aufgrund der hohen Nachfrage des bisherigen Angebotes entschloss sich der Inhaber, die Schießkapazitäten am Sonnenhof zu erweitern und nochmals eine 50m-Anlage mit 180° Schießkino zu errichten. So können die Schützen dann im Halbkreis szenisch üben und Schießtraining absolvieren. Wie Markus Weinert betont, ist die erneute Investition auf die Lage des Landhotels – im Dreieck zwischen Dresden, Chemnitz und Leipzig – zurückzuführen und demnach für alle Polizisten aus Sachsen gut zu erreichen.

Der Bedarf am Schießtraining für alle Polizisten und Einheiten steigt zudem durch die eingeführten neuen Haenel-Waffen, womit die Nachfrage für die zweite Anlage bestehe. Doch auch für die Hotelgäste und Menschen der Region soll der Sonnenhof Ossig weiter gestaltet werden. So wird an der entstehenden großen Wandfläche eine Polterwand zum Klettern aufgebaut sowie das neue Tiergehege gestaltet, womit der eintrittsfreie kleine Zoo mit heimischen Tierarten weiter wachsen kann. Mit der Erweiterung des Angebotes hofft Markus Weinert, eine weitere stabile Unternehmenssäule für das Hotel zu schaffen.

Das Eigenheimwohngebiet am Schweizerberg in Niederstriegis soll um mindestens 10 Eigenheimstandorte erweitert werden. Diesbezüglich hat der ehemalige Vorhabenträger des bisherigen Eigenheimgebietes den Antrag auf Erweiterung und Aufstellung eines Bebauungsplanes gestellt. Die derzeitigen Planungen nehmen eine Fläche von ca. einem Hektar in Anspruch. Auf dieser Fläche ist Platz für rund zwei Dutzend Eigenheime, je nachdem, für welche Grundstücksgröße sich die zukünftigen Nutzer entscheiden. Wie die Stadtverwaltung Roßwein mitteilte, ist in ca. einem Jahr mit dem Baurecht zu rechnen. Die Vermarktung der neuen Eigenheimstandorte in Niederstriegis wird der bisher bekannte Vorhabenträger übernehmen. Neben der Erweiterung des Wohnbaugebietes am Schweizerberg wird aktuell der Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes in der Ortslage Haßlau, unterhalb vom Eigenheimwohngebiet bis zur Verbindungsstraße Haßlau/Ossig, vorbereitet.

   

Am Samstag, dem 02. Oktober 2021, war es nun endlich soweit. Der für April geplante Sachsen-Dreier wurde pandemiebedingt von den Veranstaltern in den Oktober verlegt.

Der ESV-Lok Döbeln organisierte mit Unterstützung der Stadt Roßwein zwei Start-  und Ziel-Punkte.

Neben dem Lok-Stadium in Großbauchlitz war auch der Roßweiner Markt auf Wanderfreunde aus den verschiedensten Teilen Deutschlands vorbereitet. In dafür vorgesehenen Anmeldehäuschen bekamen die Wanderlustigen ihre Stempelkarten, die sie, je nach Streckenlänge, an den dafür vorgesehenen Stempelstellen füllen konnten.

Die vom über 40-köpfigen Organisationsteam geleistete Vorbereitungsarbeit hat sich für die insgesamt 1.197 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wirklich ausgezahlt. Bestens ausgeschildert konnten sie dem Tourverlauf folgen und Petrus tat sein Übriges und sorgte auch noch für tolles Wetter.

Wer körperlich bestens konditioniert war, konnte auch wieder einen 50 km langen Streckenverlauf wählen. Dieser umfasste als Rundwanderweg die gesamte Strecke zwischen dem Lok-Stadion und dem Kloster Altzella.

Die 15 km-Strecke führte vom Roßweiner Markt über den Weinberg zum Ullrichsberg, vorbei an der Ruine Kempe weiter nach Mahlitzsch. Hier war einer der Verpflegungsstützpunkte aufgebaut, an dem Tee, Fettbemmchen und Äpfel zur Stärkung angeboten wurden. Der zweite Teil des Streckenverlaufes dieser Tour verlief vom Schweizerhaus bis nach Ebersbach, weiter in Richtung Butterbüchse bis zum Döbelner Bärental, durch den Bürgergarten und endete im Lok-Stadion.

Hier konnte man beim Abholen der Teilnehmerurkunden viel Lob für die Organisatoren hören. Manche Wanderer äußerten sich auch sehr erfreut über die vielen Ecken und Winkel, die sie während der Wanderungen zu sehen bekamen und auch jene, die in und um Döbeln oft auf Schusters Rappen unterwegs sind, entdeckten gerade in Ebersbach neue Ansichten, die ihnen bis dahin unbekannt waren.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Wanderung vorbereitet und unterstützt haben und es bleibt zu hoffen, dass der nächste Sachsen-Dreier wieder ohne Verschiebungen im April 2022 stattfinden kann.

Der Landkreis Mittelsachsen möchte die Bevölkerung weiter zum Thema Bevölkerungswarnung sensibilisieren.

Der Landkreis wird aus diesem Grund am 09. Oktober 2021 – um 11.00 Uhr – das Sirenensignal „Warnung vor einer Gefahr“ zur Auslösung bringen. Um 11.15 Uhr wird dann das Signal „Entwarnung“ ausgelöst werden.

Hierbei soll die Funktionstüchtigkeit der Sirenen in Verbindung mit dem vorgenannten Signalen überprüft werden. Parallel zur Sirenenauslösung wird der Landkreis unter Nutzung der Warnapp“BIWAPP“ informieren.

Sirenensignale_Merkblatt (002)

Die Wanderausstellung „Gegen das Vergessen“ lockte am Freitag, den 01. Oktober 2021 dreißig Besucher in die Roßweiner Rathausgalerie. Der frühere Waldheimer Bürgermeister Steffen Blech informierte als Vertreter der François Maher Presley Stiftung für Kunst und Kultur über die Initiatoren und das Anliegen der Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft des Landrates steht. Neben den Zeichnungen des Jugendlichen Thomas Greve über den Lageralltag im KZ konnten sich die Besucherinnen und Besucher an diesem Abend auch Filmaufnahmen ansehen, bei denen der 1930 Geborene über seine Erlebnisse während des Holocaust berichtet.

Bürgermeister Veit Lindner freute sich, dass neben Herrn Blech und Herrn Ließke von der o.g. Stiftung auch Frau Sophie Spitzner vom Treibhaus e.V. Döbeln an diesem Abend zu Gast war. Den musikalischen Rahmen gestalteten Adrian und Florian Cyrnik von der Musikschule Mittelsachsen.

      

 

Herr Lindners Rede knüpfte an diesem Abend inhaltlich an sein Grußwort des  Ausstellungskataloges „Gegen das Vergessen“ an. Der Wortlaut der Rede soll an dieser Stelle auszugweise abgedruckt werden.

„Verehrte Anwesende, ich freue mich, dass Ihr Interesse Sie in diese Ausstellung führt. Eine Ausstellung, die sich im Kern mit dem Thema der Schuld Nazi-Deutschlands für begangenes Unrecht und für den millionenfachen Mord an europäischen Mitmenschen sowie an der Verblendung der eigenen Bevölkerung und der daraus resultierenden Verantwortung beschäftigt.

Die Ideengeber dieses Ausstellungsprojekts bahnen sich über, erhaltene Bilder, Skizzen und Zeichnungen, den Weg in den Lageralltag der Konzentrationslager Auschwitz, Groß-Rosen, und schließlich Buchenwald.

Gezeichnet wurden diese Bilder von Thomas Greve. Als 13-Jähriger wird dieser 1943 mit seiner Mutter nach Auschwitz deportiert. Später wird er nach Groß-Rosen und schließlich nach Buchenwald verlegt. Seine Mutter wird in Auschwitz ermordet. Thomas Geve gehörte zu den 904 Kindern und Jugendlichen, die das Konzentrationslager Buchenwald überlebt haben.

Auf der Homepage der KZ-Gedenkstätte Buchenwald – Mittelbau-Dora liest man zu Thomas Greve folgendes: „Nach der Befreiung gab man ihm Papier aus dem Lagerbüro – Formulare der SS und anderes, meist im Format 15 x 12 cm – und er zeichnete die Lagerwelt, den Alltag im KZ, Appelle, Essensausgabe, Arbeit, Krankheiten, Terror der SS und fertigte erstaunlich genaue Pläne an.

Die Originalzeichnungen befinden sich im Kunstmuseum von Yad Vashem.“

Diese Bilder und Skizzen legen seitdem Zeugnis darüber ab, wie der Alltag der Häftlinge in den Konzentrationslagern ablief. Ein Alltag geprägt von körperlicher Ausbeutung, Hunger, Entmenschlichung, Gewalt und Tod. In naher Zukunft wird es keine Zeitzeug*innen mehr geben, die über diese Gräueltaten berichten. Gerade deswegen sind die ausgestellten Werke von unschätzbarem Wert. Zum einen dienen sie als historische Quelle, veranschaulichen die Zeit in den Lagern und dokumentieren die Verbrechen. Zum anderen sind es individuelle Hinterlassenschaften, die die Erinnerung an die Menschen wachhalten.

Dass diese Ausstellung nun auch in Roßwein gezeigt wird, begrüße ich sehr. Die in den vergangenen drei Jahrzehnten erfolgte Aufarbeitung der lokalen Geschichte führte den Roßweiner*innen und ebenso mir die Tatsache nahe, dass auch in Roßwein KZ-Häftlinge durch Zwangsarbeit ausgebeutet wurden.

In Nossen existierte von November 1944 bis 14. April 1945 ein Außenlager des KZ Flossenbürg. Etwa 650 Häftlinge, unter ihnen Menschen aus Polen und der Sowjetunion sowie etwa 100 Juden, waren anfänglich in den Kellergeschossen der Klostermühle Nossen untergebracht. Außerhalb der Stadt Nossen bauten Häftlinge ein Barackenlager, welches dann ab Februar 1945 als Unterkunft diente. Ein Teil der Häftlinge musste für die Firma Warsitz in Nossen Waffenhülsen herstellen. Die anderen Häftlinge wurden in Roßwein zur Zwangsarbeit eingesetzt.

Diese Gefangenen haben in den Ebro Werken der Brüder Ernst und Karl Bröers Aluminiumgussteile für die V2-Montage in Mittelbau Dora produziert. Dafür wurden sie in einem Viehwaggon mit der Bahn täglich von Nossen nach Roßwein gebracht, wo sie im Mehrschichtsystem arbeiten mussten.

Pro Schicht wurden etwa 20 Häftlinge eingesetzt, die nach der Arbeit wieder in das KZ Außenlager transportiert wurden. SS-Wachmannschaften aus Nossen beaufsichtigten die Häftlinge während der Arbeit und auf dem Transport. Der Einsatz von KZ-Häftlingen war mit erhöhten Sicherheitsbestimmungen verbunden – so wurde das Betriebsgelände mit einem Stacheldraht von drei Meter Höhe umzäunt.

Auch diesen KZ-Häftlingen widmen wir die Ausstellung, um an sie zu erinnern und ihr Schicksal sichtbar zu machen.

Theoretisches Wissen über den Nationalsozialismus erhielt die Generation, der ich angehöre, im Schulunterricht. Im Rahmen von Klassenfahrten besuchten die Schüler*innen auch die Gedenkstätten ehemaliger Konzentrationslager. Mich persönlich führte eine solche Fahrt in die Gedenkstätte Buchenwald. Das dort abgebildete Grauen haben wohl alle, die mit auf der Fahrt waren, noch in Erinnerung.

Aber weder die Fahrt noch der Unterricht führten dazu, dass wir uns die Frage stellten: „Was passierte in meiner Heimatstadt während der Zeit des Nationalsozialismus?“ Erst in der jüngeren Vergangenheit, in der sich faschistisches Gedankengut wieder zeigt, Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus wieder zunehmen und die Zivilbevölkerung noch zu oft unsicher im Umgang damit ist, begann auch meine Heimatstadt sich mit dieser Frage zu beschäftigen.

In den Jahren 2012-2013 initiierte unsere Stadtverwaltung eine Projektstelle, die sich mit dem „Städtischen Leben in der Zeit von 1938 bis 1950“ beschäftigte. Es wurde recherchiert, dokumentiert und Zeitzeug*innen gehört, um die Geschichte zu bewahren und an folgende Generationen weitergeben zu können. Schon Jahre zuvor widmete sich Prof. Dr. Matthias Pfüller von der ehemals ortsansässigen Fakultät „Soziale Arbeit“ der Hochschule Mittweida, diesem Thema.

Es entstand unter seiner Anleitung sowohl eine Ausstellung über den Einsatz von KZ-Häftlingen, Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangenen als auch eine Faktensammlung für einen thematischen Stadtrundgang. Im Rahmen von Erzählcafés und durch die Arbeit der AG Geschichte des Treibhaus Döbeln e.V. erfuhren wir weitere Einzelheiten zu dieser Zeit. Seit November 2015 gibt es außerdem zwölf Stolpersteine in Roßwein, die an das ehemalige jüdische Leben in unserer Stadt erinnern. Inzwischen bildet auch unser jährlicher Veranstaltungskalender feste Termine ab, bei denen sowohl die Kirchgemeinde Roßwein-Niederstriegis, die Stadtverwaltung und der Treibhaus e.V. Döbeln Erinnerungsarbeit sowie Aufklärungs- und Informationsarbeit leisten.

Ich begrüße jegliche Aktivitäten, die der Erforschung unserer Geschichte dienen ausdrücklich und würde mir wünschen, dass die Ergebnisse dieser Recherchen und Zeitzeugenbefragungen zur Folge haben, dass wir alle aus der Geschichte lernen und die aus der deutschen Schuld erwachsenen Verantwortung wahr- und ernstnehmen.

Leider werden zunehmend Stimmen in Deutschland laut und es werden Bestrebungen sichtbar, die nationalistisch, rassistisch und gewalttätig gegen andere Menschen sind. Um diese Strömungen nicht noch zu stärken, reicht es nicht mehr, wenn Einzelne zur Erinnerung mahnen und diese Mahnungen mancherorts zu Floskeln verkommen. Es wird nötig sein, sich mit der Gesellschaft und sich selbst zu beschäftigen. Inzwischen kommt es auf die Haltung der Menschen an – es kommt auf die eigene Haltung an.

Lassen Sie mich zum Schluss meiner Rede noch ein paar Worte des deutschen Schriftstellers Robert Heinlein zitieren. Heinlein lebte von 1907 bis 1988.

„Eine Generation, die die Geschichte ignoriert, hat keine Vergangenheit – und keine Zukunft.“

Bürgermeister Lindner besuchte am 11. September 2021 die Seniorin zu ihrem Ehrentag im Seniorenheim „Berta Börner“ und gratulierte ihr herzlich.

Frau Bennewitz wurde 1921 als ältestes von fünf Geschwistern im nahegelegenen Gersdorf geboren. Sie ging in Marbach zur Schule, später arbeitete sie im Wäschegeschäft Steyer auf der Nossener Straße, und danach war sie in der Landwirtschaft tätig. Im Jahr 1955 wechselte sie in die Jugendmode Roßwein und war hier fast drei Jahrzehnte bis zu ihrer Pensionierung angestellt.

Nach ihrer Heirat im Jahr 1946 kam ihre Tochter Marlies zur Welt. Charlotte Bennewitz lebte lange Jahre mit ihrer Familie in einem kleinen Haus in Marbach. Das Landleben und das Bewirtschaften des eigenen Gartens waren für sie und ihren Mann keine Last sondern bedeutete gemeinsame Freude.

Nachdem ihr Mann bereits 1986 im Alter von 70 Jahren verstarb, zog sie 1995 nach Roßwein auf die Grundstraße und später Auf den Werder. Gemeinsam mit einer Freundin nutzte Charlotte Bennewitz nach der politischen Wende in den 90er Jahren die Möglichkeit, zu reisen. Gern buchte sie Busfahrten und das auch noch bis ins hohe Alter.

Aber wenn man sie fragt, welche Reise für sie am eindrucksvollsten war, dann berichtet sie gern von der Reise ans Schwarze Meer und in den Kaukasus, die sie gemeinsam mit ihrem Mann erlebte.

Im Jahr 2018 wurde ihr das Leben in der Wohnung zu beschwerlich, so dass sie im Seniorenheim „Berta Börner“ einzog. Hier wird sie regelmäßig von ihrer Tochter und deren Familie besucht, so auch an ihrem 100. Geburtstag.

Wir gratulieren Charlotte Bennewitz nochmals herzlich und wünschen Ihr Zufriedenheit und Wohlergehen.

Die Stadt Roßwein schreibt folgendes Grundstück zum Verkauf aus:

Flurstück Nummer 107, Gemarkung in Gleisberg, Größe 515 m², gelegen Am Berg in Gleisberg, bebaut mit einer freistehenden Kleingarage.

Weitere Informationen dazu und die Vereinbarung von Besichtigungsterminen beim Sachgebiet Liegenschaften, Tel. 034322 466-43, möglich.

Das Mindestgebot beträgt 7000,00 €.

Schriftliche Gebote sind bis 29.10.2021, 12:00 Uhr in einem verschlossenen Umschlag bei der:

Stadtverwaltung Roßwein
Markt 4, 04741 Roßwein

mit dem Vermerk:          „Garage Gleisberg“ einzureichen.

 

 

Töpfern in der „Wichtelwerkstatt“ mit Heike Schreiter
Donnerstag, 28.10.2021, 16 – 18 Uhr

Kreativ wird es auch zur Wichtelwerkstatt mit Heike Schreiter. Wir töpfern weihnachtlich und dabei sind eigene Ideen gefragt. Ob es Kerzenhalter, Räucherhaus, ein Schmuckstück oder ganz persönliche Weihnachtsanhänger für den Baum werden, ist allein euch überlassen.

Los geht’s am Donnerstag, dem 28.10.2021 von 16 bis 18 Uhr, im Bürgerhaus. Einen nachfolgenden Termin zum Lasieren vereinbaren wir gemeinsam vor Ort.

Der Workshop ist für Interessierte jeden Alters geeignet.

Das Angebot ist kostenfrei, wir freuen uns über jede Spende.

Um Anmeldung bis 22.10.2021 im Bürgerhaus Roßwein unter 034322 581431, 0179-4232722 oder per E-Mail an email hidden; JavaScript is required wird gebeten.

 

 

Graffiti-Workshop mit Frank Schäfer
Montag – Mittwoch, 18.10. – 20.10.2021, jeweils von 10:00 – 14:30 Uhr

Die Herbstferien werden kreativ mit den Angeboten des Bürgerhauses Roßwein. Gleich in der 1. Woche starten wir ein beliebtes Angebot mit dem regional bekannten Großflächenkünstler Frank Schäfer. Beim Graffiti-Workshop von Montag bis Mittwoch können sich Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren in der kreativen Arbeit mit Spraydosen ausprobieren und dabei allerhand über die Arbeit von Frank erfahren. Ihr lernt Tricks, wie bestimmte Effekte erzielt werden können und euer Bild nach Vorlage umgesetzt werden kann. Wir sprühen wieder auf großen Platten in der alten Schulturnhalle.
Das Angebot ist kostenfrei.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 14.10.2021, gern telefonisch unter 034322 581431, 0179-4232722 oder per E-Mail an email hidden; JavaScript is required.

Frau Ursula Lässig von der Straße des Friedens in Roßwein möchte eine Nähgruppe gründen. Aus diesem Grund sucht Frau Lässig einen trockenen, hellen, beheizbaren und möglichst ebenerdigen Raum zur kostenfreien Nutzung, welcher für den Aufbau eines Näh- & Schneiderangebotes genutzt werden kann.

Wichtig ist den Nähfreundinnen um Ursula Lässig, dass die Projekte und Nähutensilien vor Ort liegen bzw. stehen bleiben können, um ein ungehindertes bearbeiten zu ermöglichen. Wie Frau Lässig mitteilte, sind perspektivisch wöchentlich Nähkurse sowie Näh- und Basteltreffen geplant. Wichtig ist der rüstigen Rentnerin dabei auch, dass Sozialkontakte über das gemeinsame Hobby geknüpft und interessante Unterhaltungen während der Schneider- und Näharbeiten geführt werden.

Wer Frau Ursula Lässig beim Aufbau der Schneider- und Nähgruppe unterstützen, aber vor allem einen Raum zur Ausführung des Hobbys bereitstellen möchte, setzt sich bitte direkt mit Frau Lässig unter Telefon: 034322/43470 in Verbindung.

 

 

 

Es war nun schon das 8. Mal, dass Roßweins Bürgermeister Veit Lindner ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt und den dazugehörigen Ortsteile in den großen Rathaussaal einlud, um ihnen für ihr bemerkenswertes ehrenamtliches Engagement zu danken. Dabei sind die Betätigungsfelder dieser Ehrenamtlichen sehr verschieden. So beschloss der Roßweiner Stadtrat, in diesem Jahr gleich in sieben verschiedenen Kategorien Ehrenamtspreise zu verleihen. Die Vorschläge dazu kamen aus der Bevölkerung, bzw. wurden in zwei Fällen von der Stadtverwaltung initiiert.

Zur Unterhaltung seiner Gäste lud Bürgermeister Lindner für diesen Abend den Leipziger Cellisten Christoph Schenker und die zwei Ensemblemitglieder der Academixer Ralf Bärwolff und Peter Treuner ein. Zu den Höhepunkten zählte ein Auszug eines gemeinsamen „Herricht und Preil-Programms“, welches sie in allerbester Herricht- und Preil-Manier präsentierten. Ralf Bärwolff trug außerdem ein extra für diesen Abend von ihm erdachtes Ehrenamts-Gedicht vor.

Christoph Schenker übernahm darüber hinaus für den gesamten Abend die musikalische Umrahmung. Seine musikalischen Improvisationen stellte der Cellist virtuos an seiner Loopstation zusammen und beeindruckte damit die Zuhörerrinnen und Zuhörer.

Seine anschließende Rede begann Bürgermeister Lindner mit einem Zitat des Römischen Philosophen Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.) „Keine Schuld ist dringender als die, Dank zu sagen.“

Dieser Dank sollte an diesem Freitagabend auch all jenen gelten, die eingeschränkt durch die Corona-Pandemie, ohne Trainingszeiten, ohne Übungsstunden, ohne Mitgliederversammlungen – kurz – ohne Kontakt zu den Vereinsfreundinnen und Vereinsfreunden ihren Verein erhalten und damit seine Gebäude und die damit verbundenen finanziellen Aufwendungen gesichert haben. Aber er dankte auch den vielen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern, die für einen reibungslosen Ablauf in den Wahllokalen sorgten bzw. sorgen.

Mit Blick auf die Feuerwehren unterstrich er auch das ehrenamtliche Engagement, dass unser aller Leben sichert. Auch wenn die Stadt Roßwein einen durchaus beachtlichen Fuhrpark für die hiesige Wehr zur Verfügung stellt, so kann es nicht darüber hinwegtäuschen, dass zunehmend junge Menschen fehlen, welche diese Technik auch bedienen.

Er sprach aber auch von denen, die ihr Ehrenamt ohne eine Vereinsstruktur ausüben. So gibt es in Roßwein Menschen, die sich in ihrer Freizeit ausgewählten Grünflächen widmen, die nicht selten das Leben von streuenden Katzen retten oder die sich als „Stadtverschönerer“ an den unterschiedlichsten Stellen nutzbringend engagieren.

Bürgermeister Lindner betont, dass aber nicht nur unsere Gesellschaft einen Gewinn aus den vielfältigen ehrenamtlichen Bereichen zieht, denn auch jener, der sich engagiert, profitiert davon. Er erreicht einen menschlichen Profit, denn Ehrenämter machen glücklich, sie sind eine Medizin die Sozialkontakte schaffen und Menschen vor Einsamkeit schützen.

Im Anschluss an die Rede des Bürgermeisters erfolgte die Auszeichnung der Nominierten des Ehrenamtspreises 2021.

In der Kategorie „Das Ehrenamt“ wurde Cindy Girbig als überdurchschnittlich aktives Mitglied mit vielen Talenten des Roßweiner Sportvereins ausgezeichnet. Der Vereinsvorsitzende des RSV, Herr Jürgen Krondorf, hielt für sie die Laudatio, in der er ausführlich die Aktivitäten von Cindy Girbig erwähnte. Im Jahr 2018 wählten sie die Vereinsmitglieder zur stellvertretenden Vorsitzenden. Die Volleyballspielerin erwartet derzeit ihr zweites Kind und ist daher nicht aktiv im Spielbetrieb. Dafür engagiert sie sich im Trainingsbereich, organisiert Arbeitseinsätze auf dem Beach-Volleyball-Feld des Wolfstaler Freibades und noch vieles andere mehr. Seit vielen Jahren ist Cindy Girbig außerdem auch noch aktives Mitglied des Roßweiner Schützenvereins.

In der Kategorie „Leben im Dorf“ wurde Frau Edeltraud Hannß aus Littdorf ausgezeichnet. Der Roßweiner Stadtrat und Ortschaftsratsvorsitzende Frank Trommer führte in seiner Laudatio aus, dass Edeltraud Hannß während ihrer vielen Berufsjahre in der Gemeindeverwaltung Niederstriegis und später in der Stadtverwaltung Roßwein immer um den Zusammenhalt in der Gemeinde bemüht war. Bis heute veranstaltet sie einen kleinen Weihnachtsmarkt auf ihrem Hof in Littorf. Seit 2019 engagiert sie sich sogar als stellvertretende Ortschaftsratsvorsitzende. Frank Trommer nennt Edeltraud Hannß eine gute Ratgeberin und dankt ihr sichtlich bewegt für die gute und konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle des Dorfes.

Der Ehrenamtspreis in der Kategorie „Gute Seele“ ging in diesem Jahr an Mandy Benedix. Bürgermeister Lindner hielt die Laudatio und berichtete über die vielen Gelegenheiten, bei denen Frau Benedix die Stadtverwaltung bei der Erstellung von Flyern, Briefköpfen, Info-Tafeln und sogar bei der Gestaltung von Bushaltestellen unterstützt. Die junge Frau lebt mit ihrer Familie in Seifersdorf und hilft auch dem Roßweiner Heimatverein und dem hiesigen Schützenverein bei der grafischen Erarbeitung ihrer Druckerzeugnisse. Leider konnte Frau Benedix nicht persönlich anwesend sein, so dass der Ehrenamtspreis zu einem späteren Zeitpunkt an sie übergeben wird.

In der Kategorie „Meine Stadt“ wurden in diesem Jahr zwei Ehrenamtspreise vergeben. Der erste ging an Frau Gertraude Block. Ines Lammay, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, führte in ihrer Laudatio für Frau Block die vielfältigen Gründe für diese Preisverleihung aus. Als gebürtige Roßweinerin ist die 91-Jährige sehr mit ihrer Heimatstadt verbunden und eine wichtige Zeitzeugin, die mit ihrem Wissen zur Stadtgeschichte und mit der Dokumentation von städtischen Ereignissen, wie z.B. Festivitäten aber auch Katastrophen, wie z.B. das Hochwasser 2002 in Wort und Bild einen wichtigen Beitrag zur Fortschreibung der Chronik leistete. Sie hat trotz ihrer großen Heimatverbundenheit jede Möglichkeit genutzt, um sich die Welt anzusehen und zu lernen. Sie war und ist eine gute Botschafterin ihrer Heimatstadt und ihr großes Netzwerk bemüht sie gern zu Gunsten der Stadt. Darüber hinaus unterstützt sie verschiedene städtische Projekte und Vereine wirtschaftlich. Auf diese Weise profitierte die Roßweiner „Grafe Stiftung“ und das Roßweiner Stadtbad bereits von ihr.

Der zweite Geehrte in der Kategorie „Meine Stadt“ war Enrico Korth, der für sein vielfältiges Engagement zum Wohle der Stadt ausgezeichnet wurde. Bürgermeister Veit Lindner beschreibt den Vorsitzenden des Roßweiner Dampfmaschinenvereins in seiner Laudatio so: „Er ist von dem Gedanken motiviert, die Stadt für die Menschen schöner zu machen“. So beteiligt sich Enrico Korth auch bei den Stadtverschönerern, ist Mitglied des Roßweiner Posaunenchores und arbeitet bei der Antennengemeinschaft mit. Er entwickelt Projekte, wie z.B. eine Info-Telefonzelle und führt diese auch zum Erfolg. Bürgermeister Lindner lobt Herrn Korth auch dafür, dass dieser immer zur Stelle ist, wenn man ihn braucht und dass er ein loyaler Mitstreiter zum Wohle der Stadt Roßwein ist.

  

In der Kategorie „Soziales Engagement“ wurden die Blutspender Ronald Hacker (nicht anwesend), Udo Gräfe (nicht anwesend), Kerstin Rüdiger, Jens Pigorsch (nicht anwesend), Eva-Maria Kretschmer, Ute Nebel, Gerd Baumert und Joachim Preuß ausgezeichnet. Für sie sprach Frank Güldner, stellvertretender Präsident des DRK Ortsverbandes Döbeln-Hainichen, die Laudatio und dankte ihnen für dieses lebensnotwendige Engagement. Zwischen 60 bis 90 Blutspenden haben die genannten schon geleistet. Damit setzten sie ein Zeichen für die Nächstenliebe und den zwischenmenschlichen Zusammenhalt, den es zunehmend dringend braucht.

 

Zum Abschluss der Preisverleihungen wurde der 72-jährige Feuerwehrmann Hermann Richter mit dem Ehrenamtspeis in der Kategorie „Starke Helfer“ ausgezeichnet. Seit fast 50 Jahren ist er Mitglied der Haßlauer Wehr und hat diese auch schon mit aufgebaut. Laudator Dirk Mehler, Bauamtsleiter der Stadt Roßwein, hob in seiner Rede Hermann Richters Engagement hervor, welches sich nicht nur auf die Aufgaben der Feuerwehr konzentriert, sondern weit darüber hinausgeht. Neben Einsatz- und Übungsstunden in der Wehr erledigt er noch weitere Aufgaben, z.B. die Pflege der Anlagen und Kleinreparaturen rund um das Dorfgemeinschaftshaus und die Feuerwehr-Räumlichkeiten. Hermann Richter wird für seine Umsicht und seine Einsatzbereitschaft von vielen geschätzt, aber nicht alle erkennen den Wert dieses Ehrenamtes, das doch dem Wohle aller dient!

 

Bürgermeister Lindner dankt am Ende der Veranstaltung nochmals allen Anwesenden ganz herzlich für ihr Engagement, und er verknüpft damit die Hoffnung, dass sich auch weiterhin Menschen bereitfinden, um Roßwein lebenswerter, abwechslungsreicher und schöner zu machen.