Nun ist sie da die stille Jahreszeit, zumindestens was die Arbeiten im Kräuterlehrgarten im hinteren Teil der Jahnstraße 5/Schuldurchgang angeht. Doch Stille kann ja auch etwas Erholsames und mit Blick auf Weihnachten etwas Besinnliches haben.

So finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch in diesem Jahr wieder die Nachstellung des Geburtsstalls von Jesus Christus in einem Veranstaltungsraum des Kräuterlehrgartens Roßwein. Gern können Sie am 25. bis 27. November in der Zeit von 13.00 bis 20.00 Uhr, am 4./11./18. sowie vom 24.-26. Dezember jeweils in der Zeit von 10.00 bis 20.00 Uhr einen Blick in die Krippe werfen.

    

Im Rahmen des „lebendigen Adventskalenders“ in Roßwein laden wir Sie am Sonntag, d. 11. Dezember von 14.00 bis 16.00 Uhr zu uns ans Domizil Jahnstr. 5/Kräuterlehrgarten im Schuldurchgang ein, um bei weihnachtlichen Klängen, in gemütlicher Atmosphäre mit heißen Getränken, frisch gebackenen Quarkspitzen und leckeren Plätzchen mehr über den neuen Verein zu erfahren und mit unseren Mitgliedern ins Gespräch zu kommen. Die Kinder und Jugendlichen der Ortsgruppe Roßwein des DRK werden Sie außerdem mit leckeren Grillwürsten versorgen.

Und ist Ihnen vielleicht schon aufgefallen, dass es auch Aktivitäten an der Straßenseite gab? Bei einem Spaziergang durch Roßwein riskieren Sie ruhig mal einen Blick auf die Fassade des Hauses.

In mehreren Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit haben die Vereinsmitglieder eine erste Aktion auf die Beine gestellt und möchten mit diesem liebevoll gestalteten Adventskalender zur Verbesserung des Stadtbildes beitragen. Alles wurde von den Mitgliedern des Vereines als Privatpersonen in ihrer Freizeit vorbereitet und umgesetzt, ohne auf Hilfe der Stadtverwaltung/des Bauhofes zurückzugreifen. Ebenso wurde eine erste Notsicherung des Daches (siehe Artikel in der Novemberausgabe) allein vom Verein organisiert und aus vereinseigenen Geldmitteln und einem Zuschuss vom Denkmalschutz finanziert.

Wir wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern eine schöne Adventszeit und würden uns freuen, Sie am 11. Dezember bei uns als Gäste begrüßen zu dürfen.

Der Vorstand des Begegnungszentrums Roßwein e.V.

 

(Text: Vorstand des Begegnungszentrums Roßwein e.V., Bilder: Martina Weigel)

Wir laden alle recht herzlich ein zum 38. LAMPIONUMZUG am Sonnabend, dem 03. Dezember 2022.

Beginn:              15.30 Uhr in der Kirche – musikalische Andacht zur Weihnachtsmarkteröffnung

ca. 16.15 Uhr Lampionumzug ab Kirche durchs Dorf mit der Jugendfeuerwehr zum kleinen
Weihnachtsmarkt  (Feuerwehrdepot)

Auch dort haben wir einiges vorbereitet!

– weihnachtliche Musik vom Posaunenchor der Marienkirchgemeinde

– Bastelecke für Kinder

– Besuch des Weihnachtsmannes

– Vereine singen Weihnachtslieder

– lebendiger Adventskalender

– Baumstriezel backen mit Bäckerei Gerd Zschiesche

– Glühwein, Roster und allerlei weihnachtliche Leckereien werden von den Vereinen angeboten.

 

Ortschaftsrat Gleisberg
und Gleisberger Vereine         

 

Die Toten der vielen Kriege mahnen uns Lebende:
Krieg ist keine Lösung. Wehret den Anfängen!
Wir brauchen Frieden auf Erden.
Frieden in Europa.
Frieden in unserem Land, in unserer Stadt.
Frieden in den Familien.
Frieden in unseren Herzen.

 

H. Paßehr
Bürgermeister

Gedenkveranstaltung in Otzdorf am 13. November 2022

Einer langjährigen Tradition folgend trafen sich auch in diesem Jahr Veteranen und Angehörige von gefallenen Soldaten aus Otzdorf, Vertreter der Stadt Roßwein und des Ortschaftsrates Niederstriegis sowie Mitglieder der Kirchgemeinde Waldheim-Geringswalde um 10.00 Uhr am Kriegerdenkmal in Otzdorf zur Gedenkveranstaltung aus Anlass des Volkstrauertags. Nach der Ansprache und einigen Worten unseres Bürgermeisters, Herrn Paßehr, erfolgte das stille Gedenken am Denkmal mit der Niederlegung eines Gebindes.

Zum Gedenken:

Am 11. November 1918 endete der erste Weltkrieg. Ein Weltkrieg bisher unbekannten Ausmaßes. Ca.17 Millionen Tote waren in den fünf Kriegsjahren zu verzeichnen. 17 Millionen Menschen wurden abrupt und sinnlos aus dem Leben gerissen, einem Leben, das sie eigentlich noch vor sich hatten. Diese Toten hinterließen Spuren! Es setzte eine Welle des Gedenkens dieser Gefallenen und aller zu Tode Gekommenen ein. In den Städten und Gemeinden wurden Denkmäler errichtet mit dem Ziel, an das unsägliche Leid zu erinnern und damit Gewalt, Mord, ja gleichsam Krieg nie wieder entstehen zu lassen. Auch in Otzdorf wurde ein Denkmal erricht, welches an die Gefallenen des 1.Weltkrieges aus Otzdorf und der Nachbargemeinde Hayda erinnert.

Die Erinnerungskultur blieb, aber der Wunsch nach anhaltenden Frieden zerfiel. Größenwahnsinn und Machtgier führten zum 2. Weltkrieg, welcher am 01.September 1939 begann und am 02.September 1945 endete.
Über 60 Staaten auf der Erde waren direkt oder indirekt am 2. Weltkrieg beteiligt, mehr als 110 Millionen Menschen trugen während des Krieges Waffen.
Durch direkte Kampfhandlungen verloren ca. 60 Millionen Menschen ihr Leben. Unter Einbeziehung der Opfer von Holocaust, Parajmos und anderer Massenmorde, Zwangsarbeit sowie Kriegsverbrechen und Kriegsfolgen reichen die Schätzungen bis zu 80 Millionen. Eine unvorstellbare, sinnlose Zahl.

Zwei Weltkriege – nicht zu vergessen die vielen Kriege und kriegerischen Auseinandersetzungen davor aber auch danach.
Obwohl so viel Leid über die Völker gebracht wurde, fand nach 1945 bis heute die Welt keine friedliche Ruhe.

Am Volkstrauertag 2022 müssen wir erneut feststellen, dass seit dem 24. Februar wieder Krieg in Europa ist. Wieder fallen Soldaten, wieder werden Zivilisten getötet – Männer, Frauen, Kinder. Die jetzige Situation zwischen Russland und der Ukraine ist bedrohlich. Sie währt bereits unglaubliche 9 Monate. Für eine Gesellschaft im 21.Jahrhundert unvorstellbar und beschämend!

Wir waren stolz und froh, in Europa eine 76-jährige Friedensphase erleben zu dürfen. Viele Menschen in Europa haben glücklicherweise keinen Krieg erlebt und konnten in Frieden mit ihren Kindern und Enkelkindern aufwachsen.

Umso mehr gilt es, nicht zu vergessen!

Am Volkstrauertag gedenken wir der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aller Völker und Nationen. Aber nicht nur am Volkstrauertag sollten wir an den Denkmälern innehalten und über deren Mahnung nachdenken.
Nur wer sich erinnert, sich mit der Vergangenheit auseinandersetzt, kann aus dieser lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten.

Wir dürfen nicht wegsehen. Nur wir können durch unser Handeln und unsere Aufmerksamkeit aufkeimender Gewalt und Hass entgegenwirken.
Unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.

Wir denken am Volkstrauertag
an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder und Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken
der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer,
die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer,
die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern
um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage,
um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung,
um die Bundeswehrsoldaten und andere Einsatzkräfte,
die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken auch derer,
die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache
Opfer geworden sind.
Wir trauern mit allen,
die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.

Heiner Richter

Es ist toll, dass es sie gibt in unserer Stadt. Die fleißigen Hände, die still und unaufgeregt da sind, wo sie gebraucht werden. Die als „Stadtverschönerer“ in Projekten Hand anlegen, um den Alltag für uns alle schöner zu gestalten. Die mit viel Fleiß und Mühe Grünflächen oder Blumenrabatten in Pflege nehmen. Einfach so, weil sie es wollen und weil sie es können. Damit wir alle mehr Freude in unserer Umwelt haben. Eine von diesen Stillen, Fleißigen ist unsere Ilona John. Ihr Name steht z.B. auf  Schildern der „Roßweiner Grün Patenschaft“ im Stadtgebiet.

Und dann gibt es die, die sagen, mir geht es gut und ich will anderen gern etwas davon abgeben. Gönner, die größere oder kleinere Spenden der Stadt oder direkt Bedürftigen zukommen lassen. Eine große Sache ist z.B. die Beleuchtung an unserem Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz, sponsored by Fa. Söhnel Elektroanlagen GmbH. Oder jedes Jahr im November die Betreiber des Reisedienstes Hennig, die einen Reisegutschein zweckgebunden zur Verfügung stellen. Eine scheinbar kleine Sache, die immer für große Freude sorgt. Vielen Dank dafür.
Dieses Jahr haben wir Frau John gefragt, ob wir uns mit einem Gutschein für „eine gute Seele, die Ehrenamtliches für unsere Stadt gibt“ mit einer Fahrt zum Schwartenberg bedanken dürfen.

Wir wünschen ihr viel Freude und gute Erlebnisse auf der Reise und freuen uns auf die blühenden Ergebnisse ihrer Arbeit im nächsten Jahr.

Die Stadtverwaltung Roßwein ruft hiermit die Einwohner und Vereine auf, sich an der Verschönerungsaktion am 19. November 2022 zu beteiligen. Nachdem im zurückliegenden Jahr die Pflanzaktion  überaus erfolgreich angenommen wurde, sollen in diesem Jahr  auf den Grünflächen in der Gerbergasse  weitere Tulpen- und Krokuszwiebeln in den Boden gebracht werden. Die Initiative der „Stadtverschönerer“ hat bereits ihre Unterstützung zugesagt.

Treffpunkt für alle freiwilligen Helfer ist am 19. November 2022 – 09.00 Uhr – auf dem Parkplatz der Elektro GmbH an der Gerbergasse.

Über eine rege Teilnahme der Einwohner an der Pflanzaktion würden wir uns sehr freuen.

Stadtverwaltung Roßwein

 

 

Jedes Ding hat zwei Seiten. Mindestens. So auch unser diesjähriger Weihnachtsbaum. Und jeder der das will, sieht aus der Jahnstraße kommend einen schönen, geraden Baum, dessen Spitze voller Tannenzapfen hängt und vor Kraft nur so strotzt. Ein feines Bäumchen.

Wer freilich aus Richtung Nossener Straße, Mühlstraße den Weg zu uns findet, der merkt sehr schnell, dass nicht nur unser Markt schief ist. Da steht ein Baum, der vom wahren Leben gezeichnet ist. Wahrscheinlich hat ein Sturm ihn mal gerissen, aber er hat sich nicht unterkriegen lassen und ist unbeirrt weitergewachsen. Hat Zweige und Zapfen getrieben. Wer immer nur am Jammern und Nörgeln ist, der hat jetzt unmittelbar vor Augen, dass nicht alles wie am Schnürchen und gerade läuft. In den letzten Jahren ist manches schief gegangen. Egal, wichtig ist, dass wir uns nicht unterkriegen lassen. Wenn unser Baum erst ganz oben in der Spitze den Weihnachtsstern trägt und er hell erstrahlt, dann wissen wir, dass alles gut werden kann. Wenn wir´s nur wollen und die Dinge von der richtigen Seite betrachten.

Freuen wir uns drauf.

Die etwa 12 m hohe Blaufichte wurde von Privatbesitz in Niederstriegis bereitgestellt. Dank technischer und personeller Unterstützung der Firmen Hübler und Walter Straßenbau wurde der Baum auf den Roßweiner Marktplatz transportiert und mit Hilfe des Kranes sowie durch die Mitarbeiter des Bauhofes aufgestellt.

 

H. Paßehr
Bürgermeister

Für die diesjährige Erinnerungsveranstaltung zum 9. November entwickelte die Kooperation aus Kirchgemeinde, Treibhaus e.V. und Stadtverwaltung ein besonderes Konzept und holte sich zur Umsetzung prominente Unterstützung. Da sich in diesem Jahr die Wannseekonferenz zum 80. Mal jährte, wollten die Organisatorinnen und Organisatoren den Rahmen des Gedenkens an jüdisches Leben in Roßwein und darüber hinaus in Deutschland etwas größer fassen.

Auf Anfrage erklärte sich erfreulicherweise der Erfolgsautor und Kabarettist Bernd-Lutz Lange dazu bereit, aus seinem Buch „Davidstern und Weihnachtsbaum“ zu lesen. Auch die Klezmer-Gruppe „Quadro Freylach“ sagte wieder ihr Kommen zu. Die vier jungen talentierten Leipziger Musikerinnen und Musiker sind inzwischen in Roßwein keine Unbekannten mehr und traten in folgender Besetzung auf: Akkordeon und Flügel – Moritz Wußing, Kontrabass – Eva Marquering, Klarinette – Sophia Holler, Violine – Nora Hennig. Bereits in den vergangenen Jahren spielten sie am 9. November in der Roßweiner Winterkirche ausgewählte Klezmer-Stücke und berührten jedes Mal das Publikum.

In diesem Jahr fand nun die Veranstaltung erstmals im Rathaus statt und der obligatorische Besuch der Stolpersteine wurde nicht zentral organisiert, sondern die Roßweinerinnen und Roßweiner gedachten individuell den ehemaligen jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner, in dem sie Kerzen entzündeten und Blumen niederlegten.

Bürgermeister Hubert Paßehr begrüßte die rund 90 Besucherinnen und Besucher an diesem Abend. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass an diesem geschichtsträchtigen Tag so viele Menschen dieses Veranstaltungsangebot nutzen und dass er hofft, dass derartige Veranstaltungen auch in Zukunft jährlich fortgeführt werden.

 

   

  

 

  

Roßweins Pfarrer Dr. Jadatz nahm in seiner Einführung darauf Bezug, dass sich bereits seit 2015 immer Menschen an den Stolpersteinen im Stadtgebiet treffen, um an jüdische Mitmenschen und ihre Schicksale zu erinnern. Stellvertretend für die zwölf verlegten Stolpersteine in Roßwein verlas er die vom Döbelner Treibhaus e.V. recherchierte Geschichte der Familie Sachs, deren Steine auf der Dresdner Straße verlegt sind. Dr. Jadatz zeigte sich beeindruckt darüber, dass sich an einem Abend wie diesem, die Organisatorinnen und Organisatoren nicht alleine mit ihrem Anliegen an die Menschen wenden, sondern dass Menschen wie Bernd-Lutz Lange und die anwesenden Musikerinnen und Musiker durch ihren Beitrag zum Weitermachen ermutigen.

Im Wechsel zwischen Musik und Lesung ergänzten der Autor und Quadro Freylach sich auf beeindruckende Weise. Moritz Wußing erklärte Spezifisches zur Entwicklung der Klezmer Musik und ihrer verschiedenen Einflüsse. Bernd Lutz Lange nahm das Publikum mit auf seinem Weg der Geschichtsaufarbeitung jüdischen Lebens in Leipzig.

Sein persönliches Interesse an diesem Thema wurde bereits in jungen Jahren geweckt. Das Schweigen der Elterngeneration, die unbeantworteten Fragen, verstörende Erlebnisse mit dem weinenden Vater und dessen frühere Weissagung gegenüber der Mutter „Du kannst Dir nicht vorstellen, was sie mit den Juden machen – das wird sich rächen!“.

„Jeder, der im Osten war, hat etwas gesehen“ – wer das leugnet, der verdrängt…

(Bernd-Lutz Lange)

Bernd.-Lutz Lange wurde 1944 in Zwickau geboren und ging 1965 nach Leipzig. Hier begann er mit seinen Recherchen zur jüdischen Gemeinschaft in Leipzig und musste schnell feststellen, dass er lediglich Aufzeichnungen bis in die 20er Jahre zu diesem Thema fand. Selbst für die Zeit nach 1945 ließ sich kaum etwas finden. Neben den „großen Geschichten“ von Anne Frank und Professor Mamlok gab es in der DDR keine weitere inhaltliche Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass jüdische Mitmenschen auch die Nachbarn, Arbeitskollegen, Lehrer usw. der deutschen Bevölkerung waren. Ihre Vertreibung, Entrechtung und Ermordung fand praktisch vor unseren Haustüren statt und wurde nicht thematisiert. In einem im 1986 verfassten Artikel stellte Bernd-Lutz Lange seine Rechercheergebnisse zur jüdischen Gemeinde in der Zeitschrift „Leipziger Blätter“ vor. Wie diese Publikationen ihren Weg nach New York, Köln und letztlich Israel fanden, erzählte der Leipziger an diesem Abend in bewegenden Worten. Als großer Verfechter regionaler Dialekte, insbesondere des sächsischen Dialektes, als empathischer Mann, der die Erzählungen von Überlebenden in seinen Aufzeichnungen festhielt und als einer, den die bloße Vorstellung an das Leid der jüdischen Menschen zutiefst anrührt, hat Bernd-Lutz Lange eine beeindruckende Sammlung von Texten in seinem Buch „Davidstern und Weihnachtsbaum“ veröffentlicht.

Lange zeichnete Bilder in seiner Lesung, die dem Publikum unter die Haut gingen. Eine der bedrückendsten Schilderungen war die Szene, als er die brutale Trennung einer Mutter von ihrem Jungen beschrieb und anfügte, dass er es sich nicht vorstellen kann, eine solche Situation mit der eigenen Mutter erleben zu müssen. Der Leipziger sprach aber auch über den „Jüdischen Witz“ und sein gemeinsames Kabarettprogramm mit Küf Kaufmann, der einst in den 90ern aus der Sowjetunion kam und inzwischen Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig und Präsidiumsmitglied des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinde in Sachsen ist.

Bis heute pflegt Bernd-Lutz Lange eine Beziehung zu der jüdischen Gemeinde Leipzigs und den noch lebenden Interview-Partnerinnen und –Partnern. Er bezeichnet seine Recherchearbeiten über das jüdische Leben in seiner Wahlheimatstadt Leipzig als „… das Wichtigste, dass ich je in meinem Leben gemacht habe!“.

Am Ende der Veranstaltung zeigte er sich ergriffen und kommentierte die vergangenen 100 Minuten mit den Worten: „Eine gute Veranstaltung. Es hat mich sehr beeindruckt, dass das Publikum so aufmerksam war.“ Wertschätzend zeigte er sich auch gegenüber den Musikerinnen und Moritz Wußig, mit dem er nach der Büchersignierung noch weiter über jüdisches Leben in der Messestadt sprach.

Ihre Freude über diese in jeder Hinsicht gelungene Veranstaltung konnte man Pfarrer Dr. Jadatz und Ines Lammay von der Stadtverwaltung ansehen. Einziger Wehrmutstropfen war die arbeitsbedingte Abwesenheit von Sophie Spitzner, die mit ihren Recherchen zu dem jüdischen Leben in Roßwein den eigentlichen Grundstein für diese Art von Gedenkarbeit vor Ort gelegt hat.

Frau Lomtscher von der Christlichen Buchhandlung hielt für alle Interessenten auch verschiedene Publikationen Langes bereit – dafür ein herzliches Dankeschön.

An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an die Verantwortlichen des Bürgerhaushaltes der Stadt Roßwein und des Aktionsplanes  „Toleranz ist ein Kinderspiel“ des Landkreises Mittelsachsen für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung

 

(Text: I.L., Fotos: René Handschack)

 

Am 11.11.2022 fand die Versammlung der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Littdorf im eigenen Objekt statt. 14 Aktive und 7 Gäste waren der Einladung gefolgt und erlebten erst einmal einen kulinarischen Höhepunkt zur Eröffnung des Abends. Barbara und Karl-Heinz Lorek verwöhnten die Anwesenden mit einem leckeren Abendbrot. So gestärkt ging es frisch an die Arbeit. Kamerad Matthias Funke verlas den Rechenschaftsbericht der letzten Wahlperiode, die coronabedingt deutlich länger ausgefallen war als erwartet.  Die Kameraden haben sich regelmäßig zu Übungen und Veranstaltungen getroffen und bekamen vom anwesenden Bürgermeister Hubert Paßehr und Gemeindewehrleiter Udo Hoffmann und den Vertretern der Ortswehrleitung Roßwein René Bernhard und Uwe Beck Dank und Anerkennung ausgesprochen. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Danach erfolgte die vom Freistaat Sachsen verliehene staatliche Anerkennung mit dem Feuerwehr Ehrenzeichen am Band für die Kameraden Barbara Lorek und Steffen Hempel für 40 Jahre aktiven Dienst, sowie die „Sonderstufe aktiven Dienst“ für die Kameraden Karl-Heinz Lorek und Eberhard Burkl für 50 Jahre treuen Dienst. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für die geleistete Arbeit.

Die Beförderung erhielten die Kameraden Tobias Arnhold zum Oberfeuerwehrmann und Marko Arnhold zum Hauptfeuerwehrmann. Von den beiden jüngsten Mitgliedern im aktiven Dienst der Littdorfer Feuerwehr dürfen wir in Zukunft noch viel erwarten.

Nach diesen Ehrungen wurden die Kandidaten für den neuen Vorstand und den Feuerwehrausschuss vorgestellt.

Gewählt wurden die Kameraden:
Matthias Bast                   zum Wehrleiter
Matthias Funke               zum 1. Stellvertretenden Wehrleiter
Tobias Arnhold                 zum 2. Stellvertretenden Wehrleiter
sowie
Marko Arnhold und Andreas Nitschke in den Feuerwehrausschuss.

Allen Gewählten herzlichen Glückwunsch. Allzeit gute Entscheidungen.

Dokument1 (003)

Mit Veröffentlichung der Allgemeinverfügung der Landesdirektion Sachsen vom 03. November 2022 zur Änderung der Allgemeinverfügung zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) mit Festlegung der Sperrzone I fallen folgende Teile der Stadt Roßwein in die Sperrzone I:

  • die Ortsteile Gleisberg, Haßlau, Klinge, Naußlitz, Neuseifersdorf, Niederforst, Ossig, Roßwein, Seifersdorf, Wettersdorf, Wetterwitz,

Die Allgemeinverfügung der Landesdirektion Sachsen finden Sie unter:

https://www.lds.sachsen.de/bekanntmachung/?ID=19727&art_param=810

Dies hat vor allem Auswirkungen für die Jäger und Schweinehalter in den betroffenen Gebieten.

Die Allgemeinverfügung des Landratsamtes Mittelsachsen wurde heute veröffentlicht.
Diese dient der Festlegung der Verbringungsregelungen für erlegte Wildschweine, frisches Wildschweinefleisch und Wildschweinefleischerzeugnisse und weiterer Anordnungen zur Umsetzung der tierseuchenrechtlichen Allgemeinverfügung der Landesdirektion Sachsen für die Sperrzone I (Pufferzone).
Veröffentlichung unter: https://www.landkreis-mittelsachsen.de/amtsblatt.html

 

 

Auch in diesem Jahr waren Gast-und Verkaufsraum der Bäckerei Körner gut gefüllt, als das KleinKunstKollektiv Roßwein anlässlich der 6. Roßweiner Einkaufsnacht eigene Lieder zu Gehör brachte. Die Bäckerei sorgte fürs leibliche Wohl mit Glühwein, Schmalzstullen, belegten Brötchen und allerlei Leckereien. Die Musiker präsentierten Songs zu Gitarre und verschiedenen Trommeln und Perkussionsinstrumenten. Es scheint für alle ein gelungener Abend gewesen zu sein, wie der abschließende Beifall der Gäste zeigte.

 

(Text: Nina Pohl & Jörn Hühnerbein, Foto: Birgit Braun)