Möglichkeiten der Begegnung gibt es derzeit nicht viele. Aus diesem Grund laden wir ein zu einem bunten Flohmarkttreiben auf dem Roßweiner Marktplatz. Soweit die Tische reichen, können sich alle Interessierten im Bürgerhaus um einen Stellplatz bewerben. Ob Klamotten, die nicht mehr passen, das Spielzeug aus den Kinderzimmerregalen oder die Küchengeräte, welche seit Monaten ungenutzt einstauben, ob selbsthergestellte Handarbeiten oder Kunstwerke … alles ist erlaubt, was einem anderen Menschen noch Freude bringen kann.

Dieses Mal erweitern wir unseren „Markt“ um eine Mal- und Bastelstraße und evtl. noch weitere Angebote. Dafür könnten wir noch ein paar helfende Hände benötigen.

Wir bitten wieder um vorhergehende Anmeldung für einen Flohmarktstand und um das Mitbringen einer Mund-Nasen-Bedeckung, falls die Mindestabstände an Bastel- oder Verkaufsständen nicht eingehalten werden können.

Ihre Anmeldungen und Fragen richten Sie bitte an die Bürgerhaus-Mitarbeiterinnen unter: 034322 581431 oder mobil: 0179 4232722 oder E-Mail: email hidden; JavaScript is required

 

 

 

 

 

 

 

Das Einwohnermeldeamt der Stadt Roßwein hat auf Grund von Weiterbildungen in der Woche vom 14.09. – 18.09.2020 folgende veränderte Öffnungszeiten:

 

Montag:          geschlossen

Dienstag:        9.00 – 12.00 Uhr  und  14.00 – 19.00 Uhr

Mittwoch:       geschlossen

Donnerstag:    9.00 – 12.00 Uhr  und  14.00 – 16.00 Uhr

Freitag:           geschlossen

 

 

 

Wir bitten um Ihr Verständnis.

 

 

Neubert

Hauptamtsleiterin

Ortsbegehungen werden gern in Anspruch genommen

Nachdem schon ein Großteil der Ortsbegehungen stattgefunden hat, kann bereits jetzt eine sehr positive Resonanz gezogen werden. Während die bisherigen Ortsbegehungen in den Ortslagen Haßlau, Naußlitz, Ossig, Zweinig, Gleisberg, Wetterwitz, Wettersdorf, Littdorf, Otzdorf, Grunau und Hohenlauft sowie im südlichen Stadtgebiet Roßwein stattfanden, wurden an das Team von Bürgermeister Veit Lindner, welches aus Vertretern des Ordnungsamtes, Bauamtes und des Baubetriebshofes zahlreiche Hinweise durch die Bevölkerung herangetragen. In Gleisberg und Littdorf und den dazugehörigen Ortsteilen waren auch die Ortsvorsteher sowie Ortschaftsräte zugegen.

So war die räumlich begrenzte Geruchsbelästigung in Haßlau und die nachlässige Fußweg- bzw. Straßenrandpflege durch die Grundstückseigentümer ein starkes Thema in der Ortslage selbst. In Gleisberg wurde vor allem der ehemalige Waschstützpunkt und der Verbindungsweg zwischen der Feuerwehr und dem Grünen Weg und Sicherungen bzw. Veränderungen angemahnt. In Littdorf bewegte die Einwohner die Standsicherheit eines Abschnittes vom Straßengraben/Bachlauf sowie verschiedene Regenwassereinläufe in den Bach. In Otzdorf wurde die Staustufe in Augenschein genommen und unter anderem Hinweise zur Ausspülung der Brücke Zum Lindicht aufgenommen. Bei der Begehung in Roßwein wurde dann festgestellt, dass der Ratsherrenweg an der Wunderburg einen Eingriff durch den Bauhof benötigt. Ebenso ist in den nächsten Jahren das Anlegen eines Fußweges zwischen dem Weg zur ehemaligen Gärtnerei Glufke und der Bergstraße erforderlich. Viele Bürger kamen wegen ihrer Anliegen mit den Teilnehmern der Ortsbegehung direkt ins Gespräch, wofür sich das Team um Bürgermeister Veit Lindner ganz herzlich bedankt. Am Dienstag, d. 15. September 2020, geht es indes schon mit der Begehung weiter – diesmal in den nördlichen Bereich der Stadt mit folgender Route:

Start: Marktplatz – Schuldurchgang – Poststraße – Gartenstraße – Stadtgärtnerei – An der Laute – Avus – Schrebergartenstraße – Weinberg – Straße der Einheit – Schulweg – Schrebergartenstraße – Herrmannstraße – Lommatzscher Straße – Garagenhof – Stiefelweg – Gottesacker – Kreuzplatz – Marktplatz – Ende

Weitere Begehungstermine sind geplant für:

Dienstag, 29.09.2020 – 16.00 Uhr – in Roßwein/Seifersdorf

Start: Stadion – Wohngebiet Steinhübel – Wilhelm-Kaulisch-Straße – Wohngebiet – Förderschule – Naumannweg – Bagadi Ranch – Hauptstraße – Alte Schule – Neuseifersdorf Ortseingang – Kühnschmiede – Lager Bauhof – Niederforst – Ende

Dienstag, 06.10.2020 – 16.00 Uhr – in Niederstriegis

Start: Alte Schule – Kita – Dorfstraße – Hauptstraße – Wohngebiet – Schweizer Haus – Mahlitzsch – Ortslage bis Zweiniger Grund – Ende

 

 

 

Frank Fischer, Inhaber der Concordia-Versicherungsagentur in Roßwein, feierte am 01. September 2020 sein 30-jähriges Betriebsjubiläum. Unmittelbar nach der Wende startete Frank Fischer in die Selbständigkeit und gründete ein Versicherungsbüro. Am Anfang fand dieses in einem Wohnwagen Platz, welcher am Autohandel beim Bürohaus Beyer zu finden war. In den Anfangsjahren wurden unter der BAS-Versicherung Autoversicherungen fast im Minutentakt abgeschlossen. 1998 wechselte der Versicherungskaufmann dann zur Concordia-Versicherung. Mit diesem Wechsel erweiterte sich die Angebotspalette des Herrn Fischer beträchtlich. Während bei der BAS zum Großteil Autoversicherungen im Vordergrund standen, reicht das Angebot nun von der Haftpflichtversicherung über die Hausrat-, Kfz- bis hin zur Rechtsschutzversicherung. Anfang der 90er Jahre war das Versicherungsbüro von Frank Fischer an verschiedenen Standorten anzutreffen. Seit 2008 ist es nun im Gebäude an der Poststraße 5 angesiedelt. Hier steht der Versicherungskaufmann seinen Kunden täglich von 15.00 bis 17.00 Uhr zur Verfügung, besucht diese aber auch gern außerhalb der Zeit, wann immer dies notwendig ist. Mittlerweile kann Frank Fischer auf 600 zufriedene Versicherungskunden verweisen und wird für diese auch in den kommenden Jahren jederzeit bereitstehen.

 

 

Die Inhaber der Margarethenmühle feierten am 01. September 2020 ihr 30-jähriges Betriebsjubiläum. Dabei kann das Land-gut-Hotel Waldgasthof „Zur Margarethenmühle“ in den Händen der Familie Firley schon auf eine 88-jährige Tradition zurückblicken. Bereits seit 1932 befindet sich der beliebte Waldgasthof in Familienbesitz. Im Jahre 1990 übernahmen Henry und Sabine Firley den Gaststättenbetrieb von ihren Eltern und investierten kräftig. So wurde das Bettenhaus neu errichtet, das Haupthaus komplett saniert, der Saal und die Gaststube den modernen Erfordernissen angepasst sowie noch verborgene Räume des historischen Ensembles zu kleinen Sälen, wie die alten Mühlenräume, saniert und ausgebaut. Seitdem finden die Gäste, ob bei privaten Feierlichkeiten aller Art, Tagungen oder mit Reisegesellschaften, das besondere Ambiente, welches für jeden Anlass den richtigen Rahmen bietet. In den unterschiedlich gestalteten Räumen finden 20 bis 80 Personen Platz. Bei dem Speisenangebot wird viel Wert auf Regionalität und Saisonalität gelegt. So werden zum Beispiel die Kartoffeln für die Margarethenmühle auf einem Feld in Haßlau angebaut, das Wild von den Jägern der heimischen Wälder geliefert und die Forellen zum Teil aus den eigenen Teichen auf den Tisch gebracht. Historisch gesehen war die Margarethenmühle bis Anfang der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts noch ein normaler Mühlenbetrieb. Einen Eindruck der damaligen Technik können die Gäste noch heute im „Getriebe“, dem kleinsten Gastraum des Hauses, finden.

Wie Famile Firley mitteilte, wird an einer Nachfolgeregelung  des Betriebes gearbeitet, um auch zukünftig den 12 Angestellten einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten und für die Gäste weiterhin als Waldgasthof und Hotel zur Verfügung zu stehen. Nicht nur, dass sich die Margarethenmühle im Waldgebiet „Zweiniger Grund“, dem zentralen Naherholungsgebiet der Städte Roßwein und Döbeln befindet, sondern die Familie Firley legt selbst viel Wert auf den Erhalt von Natur, Umwelt und Rahmenbedingungen ihrer Waldgaststätte. Nicht ohne Stolz verweist die umtriebige Gaststättenfamilie auf die Zertifizierung durch GreenSign, der Zertifizierungsstelle des Instituts für nachhaltige Entwicklung in der Hotellerie, welche dem Waldgasthof ein hohes Verständnis und die Ausrichtung des Hotellerie- und Gastronomiebetriebes in der Nachhaltigkeit und damit den Schutz der Natur und Umwelt bescheinigt.

An dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch zur Zertifizierung und zum 30-jährigen Jubiläum in der 88-jährigen Gaststättentradition der Familie Firley.

 

BIWAPP ist die neue Bürgerinformations-App des Landratsamtes Mittelsachsen, welche jeder Bürger auf seinem Handy oder Computer haben sollte. Über BIWAPP werden dem Nutzer aktuelle Informationen zu Katastrophen, Unwettermeldungen, Verkehrsmeldungen, Schulausfälle sowie Warnungen vor Starkwetterereignissen und vieles mehr zugeleitet. Laden Sie sich die App jetzt herunter, und Sie sind im Ernstfall bestens informiert.

Die Bäckerei Raddatz feierte am 01. September 2020 das 20-jährige Jubiläum der Filiale in Roßwein, welche am Eingang des Netto-Marktes die Kunden begrüßt. Seit 20 Jahren bietet das Bäckereiunternehmen in Roßwein alle Frischewaren an und gehört damit schon fast zum Inventar für die Roßweiner Kundschaft. Seniorchef Werner Raddatz berichtete anlässlich des Jubiläums, dass über 450 Angestellte und Mitarbeiter im Unternehmen eine Anstellung finden und die Bäckerei insgesamt 81 Filialen unterhält. Die Filialen sind in Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt und die Firmenzentralen in Gröditz bzw. Moritzburg zu finden. Das Stammhaus wurde bereits 1990 gegründet. Der Generationswechsel im Hause Raddatz wurde im Jahre 2015 vollzogen und die Geschäfte von Werner Raddatz an Sohn Christoph übergeben. Im Roßweiner Filialbetrieb kümmern sich drei Kolleginnen um die Belange der Kunden, welche teilweise schon länger als das eigentliche Roßweiner Jubiläum im Unternehmen tätig sind. Anfang des Jahres wurden alle Bäckereifilialen mit modernen EDV-Kassen ausgerüstet, welche vor allem auch das bargeldlose Bezahlen möglich machen. Dies wiederum war ein wesentlicher Vorteil während der Corona-Pandemie, um den notwendigen Hygieneauflagen der entsprechenden Ämter nachzukommen. Wie Werner Raddatz einschätzte, waren die Folgen der coronabedingten Einschränkungen für das Unternehmen nicht unmittelbar wirksam, da alle Filialen weiter geöffnet werden konnten, um die Bevölkerung mit den Waren des täglichen Bedarfs versorgen zu können. Gemeinsam mit Elke Staer, der verantwortlichen Leiterin für alle Filialen, war Werner Raddatz zum kleinen Jubiläum nach Roßwein angereist und versprach, das große 30-jährige Gründungsjubiläum der Bäckerei dann am Firmensitz in Gröditz nachzuholen, sobald die coronabedingten Vorsichtsmaßnahmen aufgehoben werden können.

 

Die Beratungsstelle für ergänzende, unabhängige Teilhabeberatung Chemnitz mit dem Hörmobil und das Beratungsmobil „Blickpunkt Auge“, welches ein Gemeinschaftsprojekt des Fördervereins „Freunde des barrierefreien Lesens e.V.“, des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen e.V. (BSVS) Dresden und des Deutschen Zentrums für barrierefreies Lesen (dzb lesen) Leipzig ist, machten am Mittwoch, dem 03. September 2020, auf dem Roßweiner Markt halt. Organisiert wurde dieses Angebot durch den Behindertenbeirat Roßwein. Einige Besucher des Marktes nutzten die Angebote und ließen sich gern beraten. Gleichzeitig drehte das MDR-Fernsehen von der Aktion einen Beitrag, welcher in der Sendung „Sehen statt Hören“, am 13. September 2020 um 08.00 Uhr im MDR, zu sehen ist. Der Behindertenbeirat der Stadt, welcher durch Peter Krause, Uwe Hachmann, Barbara Märkert und Familie Brixi vor Ort vertreten war, hat  bereits für das kommende Jahr weitere Beratungstermine in Roßwein zum Markttag vereinbart, welche dann frühzeitig beworben werden.

In den zurückliegenden Tagen war geschäftiges Treiben am Roßweiner Bahnhof zu erleben. Dabei fiel manch aufmerksamen Besucher bereits in der zurückliegenden Woche (Ende August) auf, dass sich am alten Verladebahnhof Veränderungen abzeichneten und Tag für Tag die Gleisanlage einer abgesperrten Grenzanlage glich. Seit Mittwoch, d. 02. September 2020, wurde nun das Roßweiner Bahnhofsgelände in einem Film zum Mittelpunkt deutsch-deutscher Geschichte. Wie zu erfahren war, plant die ARD einen Film zum Mauerbau 1961, welcher gegenwärtig den Arbeitstitel „Die letzten dreieinhalb Stunden“ trägt. Am 60. Jahrestag des Mauerbaus soll der unter anderem in Roßwein abgedrehte Film dann im ARD-Fernsehen laufen. Mit den in Roßwein errichteten Kulissen bzw. Requisiten soll die Zeit der 1960er Jahre, speziell der 13. August 1961, nachgespielt werden. Dreieinhalb Stunden dauert die Fahrt des Interzonenzuges B 151 München-Ost-Berlin bis nach Ludwigsstadt, dem letzten bundesdeutschen Bahnhof vor der innerdeutschen Grenze. Genau so viel Zeit haben quasi die ostdeutschen Passagiere, um die Entscheidung ihres Lebens zu treffen – im Zug sitzenzubleiben oder in den Osten zurückzufahren. Damals hatten kurz nach der Abfahrt in München Gerüchte die Runde gemacht, dass die DDR eine Mauer bauen und die innerdeutschen Grenzen für immer schließen will. Da die Gleisanlagen um Roßwein in der Vergangenheit stillgelegt wurden und gelegentlich noch Tankzüge die Bahnanlage nutzen, waren sie offenbar eine günstige Voraussetzung dafür, dass die Wahl des Drehortes auf das Roßweiner Bahnhofsgelände fiel. Bereits in der vorangegangenen Woche wurden in Nossen Teile des Filmes gedreht und sorgten so im Vorfeld schon für eine gewisse Neugier in Roßwein. In einer der Hauptrollen wird man am 31. August 2021 die Schauspielerin Luisa-Céline Gaffron sehen können, welche unter anderem im Film „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ mitspielte. Ende der Woche zog das Filmteam dann weiter nach Görlitz, um am dortigen Bahnhof weitere Szenen für den Film zu drehen.

Die Frauenthal Powertrain GmbH Roßwein wird den traditionellen Schmiedestandort in Roßwein zum Ende des Jahres schließen. In einer Betriebsversammlung am Freitag, d. 04. September 2020, teilte die Geschäftsführung der Belegschaft mit, aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung den Roßweiner Schmiedestandort zu schließen und das Stammwerk in Plettenberg zu erhalten. Bereits seit der Übernahme 2017 vom Mahle-Konzern seien Aufträge weggebrochen. Die politische Neuausrichtung der Antriebstechniken in der Automobilindustrie hat dabei schnelleren Einfluss auf die bisherige Produktionspalette des Schmiedestandortes in Roßwein genommen, als anfangs kalkuliert. Des Weiteren habe der coronabedingte Produktionsstillstand von knapp zwei Monaten dazu geführt, dass der Umsatz von 140 Mio. € auf 67 Mio. € gesunken sei. Damit wäre die Rentabilität des Unternehmens kurz- und langfristig nicht mehr gegeben und würde zu einer Insolvenz der gesamten Frauenthal Powertrain GmbH führen. Wie die Geschäftsführung mitteilte, wurden alle wirtschaftlichen Daten der Produktionsstandortes Roßwein und Plettenberg ausgewertet, was zu dem Entschluss führte, das Roßweiner Werk zum Jahresende dicht zu machen. Die Suche nach möglichen Ersatzprodukten oder einem adäquaten Ersatz für bereits weggebrochene Aufträge sei in den zurückliegenden Monaten erfolglos geblieben.

Empört und fassungslos wurde die Nachricht von den ca. 100 Angestellten des Schmiedewerkes aufgenommen und stellt für viele Familien nun den Supergau dar. In der emotional geführten Personalversammlung wurde durch die Mitarbeiter auf die jahrelang ausgebliebenen Investitionen, trotz Versprechens der Frauenthal-Gruppe bei der damaligen Übernahme, verwiesen. Gleichfalls äußerten sie ihr Unverständnis, dass die Auswahl für die Schließung den Roßweiner Standort betrifft. Bürgermeister Veit Lindner, dem kurzfristig der Zugang zur Personalversammlung durch die Geschäftsleitung gewährt wurde, bezeichnete die geplante Schließung des Schmiedestandortes als Katastrophe und schwarzen Tag für Roßwein und die vielen Mitarbeiter. Nicht nur, dass mit der jetzt geplanten Schließung die letzte Industrietradition in Roßwein den Bach runtergeht, sondern dass viele Familien in ihrer Existenz gefährdet sind und nicht wissen werden, wie es im neuen Jahr weitergeht – zumal teilweise ganze Familien im Werk tätig sind. Hier kann man die Betroffenheit nicht in Worte fassen. Wie Personalrat Hans-Joachim Porst erklärte, wird sich die Unternehmensleitung in den kommenden Tagen mit der Gewerkschaft und dem Personalrat zusammensetzen und über mögliche Abfindungen, Sozialpläne oder eine Transfergesellschaft verhandeln, um den wirtschaftlichen Schaden und die zu erwartende existenzielle Not der Geschädigten etwas abzumildern. Der Produktionsstandort selbst soll laut Aussage der Geschäftsführung nach der Schließung über ein Netzwerk von interessierten Unternehmen angeboten werden, jedoch scheint die Aussicht bei der Suche nach einem neuen Eigentümer wenig erfolgreich.

Der Klempnereibetrieb von Jens Jantos feierte am 01. September 2020 sein 30-jähriges Firmenjubiläum. Vater Reiner Jantos war bis zur Wende Vorsitzender der PGH Klempner in Roßwein und entschied sich 1990 für die Selbständigkeit. Sohn Jens folgte bereits 1991 nach seiner Armeezeit ins väterliche Unternehmen, sodass Vater und Sohn gemeinsam den Klempnereibetrieb aufbauten. Anfang der 90er Jahre fanden bis zu 12 Angestellte einen Arbeitsplatz im Naußlitzer Klempnerbetrieb, da der Boom von Heizungsumstellungen bzw. der Neuerrichtung nach der Wende riesig war. 1998 wurde aus dem Einzelbetrieb die Klempnerei Jantos GmbH gegründet, bevor der Betrieb dann im Jahre 2004 komplett an Sohn Jens übergeben wurde.

Heute verfügt das Unternehmen über drei Angestellte, welche gemeinsam mit dem Geschäftsführer die Kundschaft im Umkreis von 30 km betreuen und hauptsächlich für Town & Country,  die großen Wohnungsvermieter in Roßwein sowie für Wartungs- und Kleinreparaturen unterwegs sind. Wie Jens Jantos mitteilte, hatten die Auswirkungen der Corona-Pandemie keinen unmittelbaren Einfluss auf den Betrieb, da mit erhöhten Hygiene- bzw. Schutzmaßnahmen der jeweilige Auftraggeber geschützt und somit Aufträge abgearbeitet werden konnten.