Zum Flohmarkt lässt krummes Gemüse die Roßweiner Küche rocken – 28. September 2024, ab 12.00 Uhr, bei der Firma „Gemeinhardt Service GmbH

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„Gemeinhardt Service GmbH“ lädt diesen Samstag zur Schnippeldisko aufs Firmengelände

Sie gehen anderen meist einen oder mehrere Schritte voraus: Walter Stuber und Dirk Eckart, Geschäftsführer der „Gemeinhardt Service GmbH“. Da Gemeinwohl und Nachhaltigkeit im generellen Fokus des Roßweiner Unternehmens stehen, haben die beiden Geschäftsführer bereits im vierten Jahr in Folge ein Projekt von Slowfood Deutschland aufgegriffen: Die Schnippeldisko. Dazu laden die Gemeinhardts diesen Samstag, 28. September 2024, ab 12 Uhr zum gemeinsamen Kochen auf ihr Firmengelände in Roßwein ein.

Damit aus der Schnippeldisko auch wirklich eine Disko wird, braucht es gute Musik. In diesem Jahr suchten die Roßweiner bei ihrem Sommercontest jugendliche Talente bis zum Alter von 25 Jahren aus der Region. Eine Jury aus kompetenten Musikern, Jugendarbeitern und Künstlern wählte die Sieger aus, die jetzt gemeinsam bei der Schnippeldisko am 28. September auftreten werden. „Für die drei Bestplatzierten, das Duo ‚AllTwoYou‘ aus Hartha, Marie Jenkner aus Hohenstein-Ernstthal und Caecilia Lucius aus Großschirma übergeben wir am Samstag Preisgelder von 500 Euro bis 1.000 Euro“, erklärt Geschäftsführer Dirk Eckart.

Nach 2019 wird es in diesem Jahr erstmals wieder für kleine Händler einen Kinderflohmarkt geben, damit diese Spielzeug, Kuscheltiere und Kleidung verkaufen können. Die Standgebühren von 2 Euro pro Meter werden für den guten Zweck gesammelt: Sie kommen der kleinen Josefine Stuber zugute. Aufgrund einer Hirnhautentzündung ist die Dreizehnjährige seit frühester Kindheit mehrfach schwerstbehindert und auf eine sogenannte Doman-Therapie angewiesen. Bei diesem amerikanischen Modell soll durch regelmäßige Übungen, wie beispielsweise bei einfachen Bewegungsabläufen, das Umgehen mit Motorik erlernt werden – letztendlich, um ihr ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen. Bei der Bewegungsübung sind immer zwei Trainer notwendig. Aufgrund der Wirbelsäulenoperation im Jahr 2023 ist dies leider aktuell nur noch eingeschränkt möglich. Für die Kosten in Höhe von rund 200.000 Euro kommt die Krankenkasse nicht auf, sodass die Familie dringend auf Geldspenden angewiesen ist, um einen erfolgreichen Fortgang der Therapie sicherstellen zu können. Stände können über die E-Mail-Adresse oder telefonisch unter 034322 4720 angemeldet werden.

Ziel der Schnippeldisko ist es, auf die Problematik der Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen. Jedes Jahr landen weltweit etwa 30% der hergestellten Lebensmittel aus unterschiedlichsten Gründen auf dem Müll. Teilweise schaffen es Produkte gar nicht erst vom Acker in den Supermarkt, weil sie zu klein oder zu groß geraten sind, in der Form etwas abweichen, eine Druckstelle haben oder anderweitig aus der Norm fallen. „Es hat mich schon immer aufgewühlt, wenn man sieht, dass ‚abnormales‘ Gemüse weggeworfen werden muss oder auf dem Feld verrottet“, sagt Geschäftsführer Walter Stuber. „Auch dieses Jahr wollen wir daher wieder die Schnippeldisko, eine Aktion von ‚Slow Food Youth‘, der Jugendorganisation von Slow Food, in unserer Region durchführen. Als Mitglied im Slow Food Deutschland e.V. hat man unser Ansinnen erneut bewilligt, zumal der Erlös sozialen Zwecken zukommen wird.“

Unterstützung für seine Idee fand Stuber in diesem Jahr wieder bei Maja Horlacher vom Großweitzschener Gut Gadewitz und dem Ostrauer Spargelhof Schertenleib, die das Gemüse sponsern. Im Rahmen der Schnippeldisko wird an diesem Samstag Gemüse aus diesen landwirtschaftlichen Betrieben gemeinsam zu einem großen Mahl verarbeitet. „Wir werden wieder mit bis zu 200 Gästen schnippeln und kochen. Es wäre schön, wenn jeder ein eigenes Messer sowie ein Brettchen mitbringt – notfalls haben wir auch beides vorrätig“, so Eckart. „Und Pflaster haben wir natürlich auch vor Ort!“

„Wir freuen uns, als Gemeinhardt Service wieder eine so großartige Veranstaltung durchführen zu dürfen und dabei auch erneut unsere gelebten Werte Nachhaltigkeit und Gemeinwohl in den Vordergrund stellen zu dürfen. Und wenn wir damit auch noch den einen oder anderen für eine Ausbildung bei uns begeistern könnten, dann wäre dies noch ein weiterer positiver Punkt der Aktion“, so Stuber und Eckart abschließend.